Tiefes, dunkles Blau ist wirklich eine große Überraschung

Besprechung auf Mattis Bücherecke

Tiefes, dunkles Blau ist für mich das erste Buch, das ich von Seraina Kobler gelesen habe.

Dieses Buch wurde mir freundlicherweise von Vorablesen & dem Diogenes Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Meine Meinung

Tiefes, dunkles Blau ist wirklich eine große Überraschung für mich gewesen. Natürlich hätte ich das Buch nicht gelesen, wenn mich nicht der Klappentext angesprochen hätte, aber das es mir so gut gefallen würde, hätte ich trotzdem nicht erwartet.

Der Erzähl-und Schreibstil von Seraina Kobler ist flüssig und angenehm. Mir kommt sehr entgegen, dass sie sich nicht darin verliert, die Geschehnisse unnötig in die Länge zu ziehen, wie das leider bei anderen Autoren immer wieder der Fall ist. Hier geht Klasse ganz klar vor Masse.

Mir gefällt, dass sie mit Rosa Zambrano eine Protagonistin geschaffen hat, die nicht nur auf ihren Job versessen ist, sondern sich auch Gedanken um ihre privaten Bedürfnisse macht.

Gut gefällt mir auch, dass man als Leser einen wunderbaren Eindruck von Zürich bekommt, und man auch merkt, was diese Stadt der Autorin bedeutet.

Auch die Idee, ein Biotech-Unternehmen in den Mittelpunkt zu stellen, finde ich wirklich gut. Ich habe mich tatsächlich schon öfters gefragt, ob es wirklich in allen Punkten erstrebenswert sein kann, wenn durch die Veränderung von Genen der natürlichen Evolution Einheit geboten wird. Klar finde ich die Möglichkeit, tötliche Krankheiten von vornherein auszuschalten, schon verlockend(ich meine sogar, dass es in Großbritannien bereits gelungen ist, das Brustkrebs-Gen bei einem Mädchen so auszuschalten), aber es besteht natürlich auch immer die Gefahr, dass dieses Wissen missbraucht wird. Ein wirklich spannendes Thema, über das man sicher stundenlang diskutieren könnte.

Man merkt definitiv, dass Seraina Kobler dieses Thema gründlich recherchiert hat. Und ich finde auch, dass das Interview am Ende des Buches einen guten Einblick in die Entstehung der Geschichte gibt.

Fazit

Mit Tiefes, dunkles Blau ist Seraina Kobler ein wirklich toller Einstieg ins Krimi-Genre gelungen. Gerade die ruhige Atmosphäre der Geschichte macht den kleinen Unterschied zwischen einem guten und einem sehr guten Kriminalroman aus. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Rosa Zambrano weitergehen wird.

Eine große Empfehlung von mir.

⭐⭐⭐⭐⭐

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Wohl ein Krimi-Highlight im Frühjahr, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt

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«Als Kind konnte ich überall lesen»